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Ihr Geist sah seine betrügerische Hochzeit

Ihr Geist sah seine betrügerische Hochzeit

5.0
10 Kapitel
49 Sicht
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Als der Arzt mir mein Todesurteil verkündete, lachte mein Mann Danilo mir nur kalt ins Gesicht und nannte es eine weitere meiner manipulativen Lügen. Er warf mich gnadenlos aus unserer Villa, damit seine „wahre Liebe " Tamina endlich einziehen konnte. Während ich einsam und unter Schmerzen meinen letzten Atemzug tat, plante er bereits ihre Hochzeit – die ausgerechnet am Tag meiner Beerdigung stattfinden sollte. Ich kehrte als Geist zurück und musste mitansehen, wie er im strahlenden Hochzeitsanzug feierte, während mein Körper nur wenige Kilometer entfernt darauf wartete, in die kalte Erde gelassen zu werden. Als sein Bruder Kilian in Trauerkleidung auf der Hochzeit erschien, beschimpfte Danilo ihn wütend. „Hör auf mit dem Theater! Sag Liona, sie soll zur Hölle fahren und aufhören, ihren Tod vorzutäuschen! " Doch dann stürmten meine Eltern in den Festsaal, ihre Gesichter von Tränen gezeichnet. „Wir sind gekommen, um das Monster zu sehen, das unsere Tochter getötet hat! " Die Musik verstummte schlagartig. Kilian knallte Danilo einen Umschlag vor die Brust – gefüllt mit Beweisen für Taminas Abtreibung, ihre Geldgier und ihre Lügen. In diesem Moment zerbrach Danilos Welt in tausend Stücke. Er begriff endlich, dass er die einzige Frau, die ihn bedingungslos geliebt und gerettet hatte, eigenhändig in den Tod getrieben hatte. Jetzt kniet er weinend an meinem Grab und fleht um Vergebung, doch ich bin längst fort.

Inhalt

Kapitel 1

Als der Arzt mir mein Todesurteil verkündete, lachte mein Mann Danilo mir nur kalt ins Gesicht und nannte es eine weitere meiner manipulativen Lügen.

Er warf mich gnadenlos aus unserer Villa, damit seine „wahre Liebe " Tamina endlich einziehen konnte.

Während ich einsam und unter Schmerzen meinen letzten Atemzug tat, plante er bereits ihre Hochzeit – die ausgerechnet am Tag meiner Beerdigung stattfinden sollte.

Ich kehrte als Geist zurück und musste mitansehen, wie er im strahlenden Hochzeitsanzug feierte, während mein Körper nur wenige Kilometer entfernt darauf wartete, in die kalte Erde gelassen zu werden.

Als sein Bruder Kilian in Trauerkleidung auf der Hochzeit erschien, beschimpfte Danilo ihn wütend.

„Hör auf mit dem Theater! Sag Liona, sie soll zur Hölle fahren und aufhören, ihren Tod vorzutäuschen! "

Doch dann stürmten meine Eltern in den Festsaal, ihre Gesichter von Tränen gezeichnet.

„Wir sind gekommen, um das Monster zu sehen, das unsere Tochter getötet hat! "

Die Musik verstummte schlagartig.

Kilian knallte Danilo einen Umschlag vor die Brust – gefüllt mit Beweisen für Taminas Abtreibung, ihre Geldgier und ihre Lügen.

In diesem Moment zerbrach Danilos Welt in tausend Stücke.

Er begriff endlich, dass er die einzige Frau, die ihn bedingungslos geliebt und gerettet hatte, eigenhändig in den Tod getrieben hatte.

Jetzt kniet er weinend an meinem Grab und fleht um Vergebung, doch ich bin längst fort.

Kapitel 1

Liona Euler POV:

„Es tut mir leid, Frau Euler. Der Tumor ist zu weit fortgeschritten. Wir können nichts mehr tun. "

Die Worte des Arztes trafen mich nicht wie ein Schlag. Sie waren eher wie ein leises, aber unaufhaltsames Sinken in ein tiefes, kaltes Meer. Ich spürte nichts. Keine Panik. Keine Angst. Nur eine merkwürdige Leere. Eine innere Ruhe, die erschreckender war als jede Verzweiflung.

Die Krankenschwester, eine junge Frau mit mitfühlenden Augen, half mir vom Bett. Meine Beine waren schwach. Ich hatte das Gefühl, meine Knochen bestanden nur noch aus Luft.

„Sollen wir Herrn Rupprecht anrufen? ", fragte der Arzt, seine Stimme sanft, fast schon mitleidig.

Ich schüttelte den Kopf. Meine Haare fielen mir ins Gesicht. „Nein. Das ist nicht nötig. "

Der Arzt zögerte. „Er ist doch Ihr Mann. Er sollte wissen, was los ist. "

Ein bitteres Lächeln huschte über meine Lippen. „Mein Mann? Er wird es erfahren. Wenn es so weit ist. "

Ich wollte Danilo nicht. Nicht jetzt. Nicht mehr. Seine Anwesenheit würde meine letzten Tage nur komplizierter machen. Ich würde seine Verachtung nicht ertragen. Die Kälte in seinen Augen, die mich seit drei Jahren begleitete.

Die letzten Wochen waren eine Qual gewesen. Meine Anrufe, die unbeantwortet blieben. Die Nachrichten, die nie gelesen wurden. Ich hatte versucht, ihn zu erreichen, als die Schmerzen unerträglich wurden. Als die Atemnot mich fast in den Wahnsinn trieb. Doch er hatte keine Zeit.

Tamina war zurück.

Vor drei Jahren, als Danilo nach seinem Unfall im Koma lag, hatte ich ihn gepflegt. Tag und Nacht. Als er aufwachte, war Tamina weg. Ich hatte mir eingebildet, dass wir eine Chance hatten. Eine Chance auf Liebe. Eine Chance auf Glück.

Doch sie kam zurück, und er war verschwunden.

Ich erinnerte mich an den Morgen, als er ging. Die kalte Luft, die durch die offene Tür wehte. Seine hastigen Schritte. Er hatte nicht einmal einen Blick zurückgeworfen.

Einige Tage später, nach einem Angriff in einem dunklen Viertel – hatte mich jemand verfolgt und geschlagen, um mir meine Handtasche zu entreißen – schleppte ich mich allein ins Krankenhaus. Der Schock und die Schmerzen waren überwältigend. Ich hatte versucht, ihn anzurufen. Immer wieder. Ohne Erfolg. Er war unerreichbar.

Am nächsten Morgen hatte er dann angerufen. Seine Stimme war eisig. „Liona ", sagte er. Ich hörte das Knistern der Leitung. „Ich will die Scheidung. "

Mein Herz riss. Es war nicht überraschend, aber es tat weh. Der Schmerz war so real, dass ich dachte, mein Körper würde auseinanderbrechen.

Jetzt war ich wieder hier. Nicht wegen eines Angriffs, sondern wegen des Todesurteils in meinem Körper. Ich stand auf schwachen Beinen und sah die Krankenschwester an. Sie wartete darauf, dass ich ging. Ich wartete darauf, dass ich gehen konnte.

Ich kehrte in die Villa zurück, die wir „unser Zuhause " nannten. Die Luft war schwer. Sie roch nach Tamina. Ihr süßlicher, blumiger Duft hing in jedem Winkel. Ein Geruch, der nicht zu mir gehörte. Nie gehört hatte.

Mein Körper schmerzte. Die Wunde vom Angriff war noch nicht vollständig verheilt. Jetzt fühlte es sich an, als würde sie sich wieder öffnen.

Danilo saß im Wohnzimmer. Seine Augen waren eisig, als er mich ansah. Ein Blick, der mir das Rückgrat durchfuhr. Er sah mich an, als wäre ich der Abschaum der Welt.

„Du siehst gut aus ", sagte er spöttisch. „Für jemanden, der angeblich im Sterben liegt. "

Meine Stimme war kaum ein Flüstern. „Ich bin krank, Danilo. "

Er lachte bitter. „Krank? Was für eine neue List ist das? Was hast du dir dieses Mal ausgedacht? Ein unheilbares Gift? Eine mysteriöse Krankheit, die niemand kennt? "

Ich schloss die Augen. „Die Ärzte wissen es auch nicht genau. Ein sehr seltener Tumor. Unheilbar. "

Danilos Augen verdunkelten sich. „Hör auf zu lügen, Liona. Du lügst schon seit Jahren. Du hast mein Leben zu einer Farce gemacht. Du hast meine Liebe vertrieben. Du hast meine Firma erpresst. "

Er stand auf. Seine Größe schien den Raum zu füllen. „Ich will dich nicht mehr hier sehen. Verstehst du? Pack deine Sachen. Verschwinde aus meinem Haus. "

Ein stechender Schmerz durchfuhr meine Brust. Es war, als würde eine eiskalte Hand mein Herz umklammern. Mein Körper schwankte. Ich klammerte mich an die Wand. Ich durfte nicht vor ihm zusammenbrechen. Nicht jetzt.

Ich atmete tief ein. Ich musste meine Würde bewahren. Wenigstens das.

„Gut ", sagte ich. Meine Stimme war kaum zu erkennen. „Ich werde gehen. "

Meine Beine gaben nach. Ich fiel auf die Knie. Der Schmerz war unerträglich. Ein scharfer Schrei entwich meiner Kehle.

Ein Schatten huschte über Danilos Gesicht. Ein flüchtiger Moment von etwas, das wie Sorge aussah. Doch es verschwand so schnell, wie es gekommen war. Er verhärtete seinen Blick.

„Hör auf mit der Show, Liona ", sagte er. Seine Stimme war wieder kalt. „Ich habe genug von deinen Tricks. Tamina musste damals wegen deiner Familie gehen. Meine Firma wurde erpresst. Du hast dich in mein Leben geschlichen wie ein Gift. "

„Klagst du immer noch? ", fragte ich leise. Die Worte fielen mir schwer. Ich war müde. So müde.

„Ich werde dir nie verzeihen ", knurrte er. Seine Zähne waren zusammengebissen. „Nie. "

Er drehte sich um und stürmte aus dem Zimmer. Die Tür knallte hinter ihm zu. Ein lauter Knall, der durch die ganze Villa hallte. Dann war alles still.

Ich lag auf dem Boden, umhüllt von Schmerz und Dunkelheit. Ich wusste nicht, wie lange ich dort lag, gefangen in meinem eigenen Körper.

Als ich wieder erwachte, lag ich in einem Krankenhausbett. Die weiße Decke kratzte auf meiner Haut. Neben mir saß Kilian. Danilos jüngerer Bruder. Er sah mich mit besorgten Augen an. Seine Augen waren gerötet. Er hatte geweint.

„Kilian? ", flüsterte ich. Meine Lippen waren trocken.

Er zuckte zusammen. „Liona! Du bist wach. " Eine Erleichterung durchzuckte seine Stimme. „Wie geht es dir? "

Ich versuchte, mich aufzurichten. „Es geht schon. Ich bin nur etwas schwach. " Ich log. Ich war nicht nur schwach. Ich war dem Tod näher als dem Leben.

Kilian schüttelte den Kopf. Seine Augen füllten sich wieder mit Tränen. „Nein, Liona. Es geht dir nicht gut. Der Arzt hat es mir erklärt. Es ist… es ist sehr ernst. "

Ich sah ihn an. „Ich weiß. " Ich gab ihm ein leises Lächeln. Der Arzt hatte ihm gesagt, dass ich nur noch eine Woche hätte. Eine Woche, bis mein Herz versagen würde.

„Hat Danilo es erfahren? ", fragte Kilian. Seine Stimme war tonlos. „Wo ist er überhaupt? "

Ich senkte den Blick. „Er ist gegangen. Bevor ich zusammengebrochen bin. "

Kilian verstummte. Dann fragte er: „Er hat dich allein gelassen? "

„Die Ehe ist vorbei, Kilian ", sagte ich leise. „Wir haben uns scheiden lassen. Er hat mich gebeten, zu gehen. Und ich bin gegangen. Er hat jetzt nichts mehr mit mir zu tun. "

Kilian starrte mich ungläubig an. „Geschieden? Aber… Liona, du bist schwer krank! Der Stress… das kann dich umbringen! "

„Ich weiß ", sagte ich. Ich war ruhig. Zu ruhig.

Kilian stand auf. „Das reicht. Ich werde mit ihm reden. Er kann dich nicht einfach so behandeln! "

Ich griff nach seiner Hand. „Nein, Kilian. Tu das nicht. "

Er sah mich flehend an. „Aber Liona… "

„Es ist in Ordnung ", sagte ich. „Ich will ihm nicht im Weg stehen. Er soll mit Tamina glücklich werden. "

Kilian schnaubte verächtlich. „Tamina? Diese Schlange? Liona, sie ist nicht die, für die du sie hältst. Sie hat damals… "

Ich schüttelte den Kopf. „Lass gut sein, Kilian. Es spielt keine Rolle mehr. " Ich wollte die Vergangenheit nicht aufwühlen. Es war zu spät dafür. Es war zu spät für alles.

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