Chapter 7 No.7

Word Count: 3469    |    Released on: 04/12/2017

thier zur Disposition, und empfahl mich einem Kaufmann aus Uesan, der ebenfalls nach Fes reisen wollte. Abends vorher, ehe ich Uesan verliess, musste ich im Hause dieses Kaufmanns zubringen, u

lem, ein fast ebenso bedeutender Künstler auf der Violine wie weiland Paganini, auch anwesend. Man denke aber ja nicht in Marokko an Flügel, Klaviere, Harmonium oder dergleichen, denn wenn auch Sidi sich solche Instrumente hatte kommen lassen, wenn auch beim Sultan dergleichen zu f

ere Art "Kuitra" mit drei Saiten, dem Cello entsprechend, mit den T?nen d, h, g. Als Blasinstrumente besitzen die Marokkaner das "Schebab", eine kurze Fl?te mit verschiedenen L?chern; die "Rheita", ein kleines Instrument mit clarinetartigen T?nen, endlich eine grosse Posaune, "El-Bamut" genannt. Trommeln verschiedener Form und Gr?sse, Schellen u. dgl. vervollst?ndigen die Liste der Instrumente. Dass ein Unterschied in der Anwendung der Instrumente Seitens der Araber, Juden und Neger best?nde, wie H?st bemerkt haben will, ist mir nie aufgefallen. Von allen Instrumenten ist die "Rheita" allein das, welches einen angenehmen Ton hervorbringt. Unsere europ?ischen Instrumente, Violine, Guitarre u.s.w. werden von ihnen auf ohrzerreissende Art behandelt. Das eigentli

er Abbildungen von verschiedenen

nz ohne musikalisches Gefühl sind, nur sind eben ihre Empfindungen für Musik anders als unsere. Was für uns Harmon

s neu. Mit dem Spielen der Stücke war immer Gesang verbunden. Und auffallend war es mir,

guten Pferde, aber nicht so theuer wie die besten Pferde. Man kann schon für 30 bis 40 franz?sische (Fünffranken-) Thaler ein gutes Pferd kaufen, aber unter 60 bis 80 Thaler kein starkes gutes Maulthier

bekam hier ein T?pfchen mit Butter, dort einige Eier zum Geschenk, was zur Folge hatte, dass zuerst sein, dann auch mein Maulthier so beladen war, dass wir beide zu Fuss gehen mussten. Man kann sich einen Begriff von der Macht und dem Reichthum Sidi-el-Hadj-Abd-es-Ssalam's m

en, Pfirsichen, Quitten, Mandeln, Feigen und Weinreben, lachen am Wege. Man hat zwei bedeutende Wasser zu überschreiten, den Ued Uerga, ungef?hr auf halbem Wege zwischen Uesan und Fes, circa sieben S

orragten. Wir, zogen rasch durch die lange Strasse dahin und ich wurde derart zur "Mhalla", d.h. der Zeltlagerung der Soldaten geführt. Für einen Obersten der Armee, Hadj Asus, hatte ich ein Empfe

n". Die Anführer selbst pr?sentirten die S?bel, prosternirten sich und küssten den Boden. Sobald die Abtheilung des Hadj Asus herankam, defilirt und gerufen, und dann Hadj Asus seinen Gruss verrichtet hatte, wurde er in die N?he des unbeweglich dasitzenden Sultans gerufen. Ursache war, dass ich mich seinem Zuge angeschlossen hatte, und mit Offizieren

vom Grossscherif eine Empfehlung gebracht und wünsche in die Armee als Arzt einzutreten: ein "Achiar" (Fi el cheir, d.h. das ist gut) wa

hirmartigen Zelte sitzend entgegennahm. Er war sehr zufriedengestellt über meine Antworten und sagte, dass ich am folgenden Tage meine Anstell

nun auch klingt, so sind doch die Verh?ltnisse in Marokko derart, dass man damit recht gut existiren konnte, zumal mir volle Freiheit blieb, Privatpraxis zu treiben, wo und soviel ich wollte. Man kümmerte sich überdies nicht viel um mich. Mein Quartier hatte ich vorl?ufig beim Hadj Asus behalten; wenn ich aber den ganzen Tag von der "Mhalla" abwesend wa

Asthma leidend, bat er mich ihn zu behandeln, zu gleicher Zeit aber auch bei ihm Wohnung zu nehmen. Ich nahm diesen Vorschlag mit Freuden an. Hadj Asus hatte nich

iges Commando über die Artillerie. Sp?ter sollten wir genauer mit einander bekannt werden, als es jetzt der Fall war. Denn der Sultan hatte nach Verlauf von ungef?hr vier Wochen Befehl zum Aufbruche gegeben. Es war die Zeit des Residenzwechsels gekom

Fische feil. Und da kam der Sultan selbst daher, ein grosser gl?nzender Haufe, die Minister, die h?chsten Beamten des Landes umgaben ihn, ein langer, langer Tross beladener Maulthiere und Kameele folgte. Dann der Harem, über hundert Frauen und junge M?dchen, dicht verschleiert auf Maulthieren daherreitend, diese allein eine geschlossene Masse bildend, denn auf schnellen Pferden hielten die Eunuchen diese Lieblingsweiber des Herrschers zusammen. Es war dies gewissermassen der ambulante Harem des Sultans, die sch?nsten, jüngs

icht alle von Fes aufgebrochen. Zwei Tage dauerte es, bis die ganze Armee, vielleicht in allem etwa 40,000 Menschen, eingetroffen waren, und das Terrain zwischen beiden St?dten ist derart eben und sch?n, derart ohne alle

nst?ben zum Weissglühen, aus grossen T?pfen mit Salben, Kampher?l, Brechpulver, Abführungsmitteln und verschiedenen unsch?dlichen gef?rbten Mehlpulversorten für Hypochonder und hysterische Kranke. Und was nie und nirgends in Marokko gesehen war: ich hatte ein grosses Aush?ngeschild; darauf hatte Sma?l (Joachim Gatell) mit grossen und sch?nen Buchstaben gemalt: "Mustafa nemsaui tobib ua djrahti", d.h. Mustafa der Deutsche, Arzt und Wundarzt. Es ist kaum zu glauben, welch Aufsehen

Franken) mit liederlichen Dirnen in Saus und Braus, aber in einigen Jahren durchgebracht. Hernach hatte er sich dem Hofe angeschlossen, hatte natürlich geheirathet und lebte nun von mechanischen Fertigkeiten. So behauptete er, der Introducteur des soufflets in Marokko zu sein, und seine damalige Besch?ftigung bestand darin, neue Püster anzufertigen, alte auszubessern. Von Zeit zu Zeit pflegte er nach irgend einem Hafenplatz zu geh

r Franzose Püster, auf der andern Seite quacksalberte ich, denn so muss ic

mers spielten drei Musikanten auf einer Rheita, Kuitra und Erbab. Si-Thaib lud uns beide gleich ein, mit an die Maida (kleiner flacher Tisch) zu rücken, aber Abd-Allah dankte für sich und mich, und wir zogen uns, w?hrend die hohen Würdentr?ger von einer Schüssel zur andern übergingen, in ein Nebenzimmer zurück, und bald darauf brachten uns Sklaven die angebrochenen Schüsseln, worin allerdings noch reichliche und recht gut zubereitete Speisen sich befanden, die mir aber widerlich zu berühren waren, weil je

cher Beni-Snassen- Teppich, und der hohen ogivischen Thür gegenüber waren noch andere Teppiche auf diesem. Hierauf lagen sodann wollene Matratzen und Kissen. Mehrere Lampen von Messing, alterthümlich ges

te also eine leichte Mühe, ihm seine Krankheitserscheinungen zu sagen. Dennoch befühlte ich die Füsse vorher genau, fragte nach einigen anderen Umst?nden, um der ganzen Sache mehr Ansehen zu geben, und als ich ihm dann schliesslich sagte, er h?tte die Ministerkrankheit (mrd el u?sirat wird in Marokko das Podagra genannt), war er h?chst erfreut, dass ich seiner

Beamter des Sultans, Ben Thaleb, der Gouverneur von Alt-Fes, habe an den Sultan geschrieben, ob ich nicht zurückkehren dürfe, um ihn zu behandeln, der Kaiser habe diese Bitte gew?hrt und ich habe auf der Stelle abzureisen. Mein Protest, nach Hause zurückkehren zu müssen, um meine Sachen zu holen, um die Medicamente mitzunehmen, um den Bekannten Lebewohl zu sagen, alles das half nichts; die Antwort war immer: "der Sultan h

ich bekam eine gute Wohnung, Pferde, Maulthiere, Diener zur Disposition; Essen und der dazu geh?rende Thee wurden vom Bascha geschickt, und ich hatte dafür weiter keine Verpflichtung, als mich t?glich e

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